Tipps & Tricks – Inhaltsverzeichnis

Ihr fahrt hier in Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten, sowie im Müritz Nationalpark. Außerdem durchquert ihr verschiedene Vogelschutzzonen und fahrt an Sperrgebieten für den Natur-, Flora- und Faunaschutz vorbei. Das bedeutet zum Einen: Ihr seid hier mitten in der Natur. Und vielfach ist das nicht irgendeine Kultur-Natur, sondern oft wilde, ursprüngliche Natur. GENAU DESHALB kommt ihr sicher her. Darum helft uns, unsere Natur zu bewahren und dort zu renaturieren, wo es geht!

Wir halten uns an den alten Spruch der Pfadfinder:

Wir nehmen nichts mit,
außer unseren Eindrücken! 
Und wir hinterlassen nichts, 
außer unseren (Fuß-)Abdrücken!

Damit ist eigentlich alles gesagt. Aber natürlich können und müssen wir noch mehr tun, denn leider hält sich nicht jeder daran.

Grundregeln und Verhalten im Nationalpark

  • Wir betreten keine Uferzonen. (lies: Wir gehen nicht an Land!)
  • Wir landen ausschließlich an dafür ausgewiesenen Plätzen an.
  • Wenn wir unsicher sind, ob dies ein Platz ist, an dem man anlanden kann, fahren wir weiter.
  • Wir fahren nicht ins Schilf, in Seerosenfelder oder Krautzonen.
  • Wir fahren auch nicht dicht ans Schilf, denn dort brüten oder nisten Vögel.
  • Wir vermeiden Lärm. Wir schreien nicht, wir reden nicht laut, wir hören keine Musik.
  • Wir hinterlassen KEINEN Müll. Alles, was wir mitbringen, nehmen wir auch wieder mit.
  • Wir werfen auch keine Essenreste ins Wasser, um damit „die Tiere zu füttern“.
  • Wir brechen nichts ab. Wir sammeln nichts auf. Alles, was da ist, bleibt auch da.

Schutz der Uferbereiche, Flora & Fauna

Gerade diese Biotope – also der landseitige Uferbereich bis etwa 50 Meter weit ins Wasser rein – sind Heimat vieler seltener Pflanzenarten und Lebensraum etlicher seltener, gefährdeter oder störungsempfindlicher Tierarten. Ganz besonders gilt das für moorige Uferbereiche und Trockenwiesen. Dort könnt ihr allein durch ein paar Schritte einen erheblichen Schaden anrichten, der erst nach Jahrzehnten(!) wieder geheilt ist.

Moor wächst beispielsweise mit der Geschwindigkeit von maximal 1 mm/Jahr. Das heißt: Hinterlasst ihr einen nur 5 mm tiefen Fußabdruck, braucht die Natur 5 Jahre, um diesen Schaden wieder zu heilen. Zertretet ihr auf einer Trockenwiese ein paar kleine und unscheinbare Pflanzen, braucht die Natur mehrere Jahrzehnte(!), bis dieser Schaden wieder behoben ist.

Vermeidet auch das Überfahren besonders flacher Gewässerbereiche oder von Wasserpflanzenbeständen (Kraut, Seerosen, Schilfinseln, etc.). Das sind die Hochzeitsbereiche und Kinderstuben fast aller Fischarten.

Wir füttern niemals Tiere!

Ja, es mag niedlich sein, wenn die Entenmutter mit ihren Jungen zu unserem Boot kommt und um Brot bettelt. Und ja, es mag niedlich sein, wie die Kleinen sich im Wasser strecken, um einen Brotkrumen zu ergattern.

Doch denkt mal eine Sekunde darüber nach, was passiert, wenn ihr wieder weg seid!

Die Entenmutter, die ihren Jungen beibringen wollte, wie man an Futter kommt, hat natürlich auch den leichten Weg genommen. Das leckere Brot, das ihr und andere Gäste ihnen so üppig hinstreut, ist viel leichter zu ergattern, als das natürliche Futter. Doch die Jungen lernen so nie, wie sie selbständig an Futter kommen. Und wenn ihr im Herbst wieder weg seid und kein Brot mehr ins Wasser werft, dann …

… ja, genau, dann VERHUNGERN diese Tiere. Mitten im eigentlich reich gedeckten natürlichen Futtergebiet. Denn sie haben nie gelernt, sich selbst zu ernähren. Und bevor sie es nun lernen können, sind sie verhungert.

Helft mit, die Natur zu schützen!

Neben dem passiven Schutz der Natur, indem ihr versucht, keinen Schaden anzurichten, könnt ihr auch aktiv beim Schutz unserer Natur mithelfen: Hinterlasst die Raststelle, an der ihr angehalten habt, sauberer als ihr sie vorgefunden habt!

  • Sammelt den Müll, den andere hinterlassen haben, an den Raststellen auf.
  • Wenn ihr Treibgut (leere Flaschen, Plastikverpackungen, etc.) auf dem Wasser seht: Fahrt hin und sammelt es auf!
  • Weist andere Gäste im Naturraum auf die Bedeutung des Naturschutzes hin.
  • Unterrichtet eure Kinder in der Bedeutung der Natur und zeigt ihnen, dass wir die Achtsamkeit gegenüber der Natur brauchen, wenn wir sie schützen und bewahren wollen.

Grüne und gelbe Tonnen auf dem Wasser

Auf dem Wasser gibt es verschiedene Tonnen, Bojen und Schilder. Nicht alle sind für uns Wasserwanderer wichtig, aber einige sollten wir kennen.

Grüne Tonnen markieren vorgeschriebenen Fahrrinnen. Das bedeutet: Wenn wir solche Tonnen sehen, fahren wir zur ersten erreichbaren Tonne. Dann schauen wir, wo die nächste Tonne ist und fahren dorthin. So hangeln wir uns von Tonne zu Tonne durch das Fahrwasser. Dabei bleiben wir stets in einem Bereich von etwa 20 Meter links und rechts der Tonnen.

Mit solchen Tonnen wird eine „Verkehrsführung“ gemacht, um uns an Stellen vorbeizuführen, die unter besonderem Schutz stehen. Daher sind diese Tonnen meist – aber nicht ausschließlich – im Nationalpark anzutreffen.

Gelbe Tonnen markieren gesperrte Bereiche. Wenn wir solche Tonnen sehen, dann bleiben wir „auf unserer Seite der Tonnen“. Wir überfahren die Linie, die zwischen den Tonnen ist, in keinem Fall.

Gelbe Tonnen sperren meist größere Bereiche eines Gewässers ab. Dabei sollen sie nicht nur die Uferzonen, sondern auch die Bereiche des Wassers schützen. Beispielsweise, weil dort Kraut wächst, das für das Gewässer wichtig ist. Oder weil dort Fische ihr Rückzugsgebiet haben. Oder auch, weil dort in der Uferzone seltene Vögel nisten (oder brüten) und besonderen Schutz brauchen.

Zelten, Biwakieren und Feuer

In Landschafts- und Naturschutzgebieten und im Nationalpark sind das Zelten, das Biwakieren und offene Feuer grundsätzlich verboten. Das gilt auch für Raststellen. Ausnahme: An der Raststelle befindet sich eine ausdrücklich ausgewiesene Feuerstelle (super selten!).

Außerhalb von Raststellen ist schon das Anlanden, also das „An-Land-Gehen“ strikt verboten. Logischerweise also auch alles Weitere.